Mit dem Kopierdrehsystem W1211/W1210 überträgt Walter die positiven Eigenschaften seines am Markt bereits etablierten Drehsystems zur Außenbearbeitung W1011/W1010 auf die Innenbearbeitung. Die Bohrstangen und Wendeschneidplatten mit WL-Formschluss lösen ein häufiges Problem: Beim Kopierdrehen mit V-Platten treten hohe Kräfte auf, die zu Mikrobewegungen der Platte im Halter führen und dadurch den Plattensitz ausweiten. Das Ergebnis ist erhöhter Verschleiß, sinkende Präzision und mangelnde Indexiergenauigkeit mit Wendeschneidplattentypen wie VBMT oder DCMT. Durch ihr formschlüssiges Plattensitz-Design mit Dreipunktauflage erreichen die W1211/W1210-Bohrstangen und WL25-Platten eine enorm hohe Stabilität. Dies erhöht die Standzeit und führt gleichzeitig dazu, dass der Anwender die Werkzeuge in beiden Verfahrrichtungen einsetzen kann. Die Indexiergenauigkeit verbessert sich dabei um 50 Prozent.
Walter bietet die Bohrstangen mit Ø 25, 32 und 40 mm in zwei Varianten an: W1210 für Einkopierwinkel bis 72,5° und W1211 für Einkopierwinkel bis 50°. Die positiven WL25-Wendeschneidplatten mit drei Schneiden gibt es in vier Plattentypen, je nach Anwendungsanforderung. Neutrale, linke, rechte sowie Vollradius-Ausführung passen dabei in dasselbe Werkzeug. Neben den aktuell eingesetzten, verschleißfesten Walter Tiger·tec® Silver Sorten werden in Kürze auch Tiger·tec® Gold Platten einsetzbar sein. Zu erhöhter Standzeit und damit Wirtschaftlichkeit, trägt auch die doppelte Spanflächenkühlung sowie die optionale axiale Kühlung zum Herausspülen der Späne bei der Grundloch-Bearbeitung bei. Diese Besonderheit und die breite Einsetzbarkeit des Systems machen es derzeit zum Maßstab im Markt.